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Die neue Lkw-Maut ab 3,5 Tonnen – Umweltschutz oder Geldbeschaffung?

Die neue Lkw-Maut ab 3,5 Tonnen ist ein klassisches Beispiel für gut gemeinte, aber schlecht durchdachte Politik. Während Politiker sich auf die Schulter klopfen und von Klimaschutz und Infrastrukturfinanzierung schwärmen, droht diese Maßnahme, den Mittelstand zu erwürgen.

Zugegeben, die Ausnahmen für Handwerker und Camper sind ein Schritt in die richtige Richtung. Aber reicht das? Wohl kaum. Es wirkt eher wie ein halbherziger Versuch, die Wogen zu glätten, während man dem Rest der Wirtschaft tiefer in die Tasche greift.

Die Realität sieht so aus: Kleine Transportunternehmen, die ohnehin schon am Limit operieren, werden durch diese zusätzliche Belastung in die Knie gezwungen. Die Folgen? Jobverluste, Insolvenzen und am Ende höhere Preise für uns alle. Denn seien wir ehrlich: Diese Kosten werden nicht einfach verschwinden, sondern an den Endverbraucher weitergegeben.

Und was ist mit dem vielgepriesenen Umweltschutz? Eine nette Idee in der Theorie, aber in der Praxis könnte es nach hinten losgehen. Unternehmen werden wahrscheinlich auf kleinere, nicht mautpflichtige Fahrzeuge umsteigen. Das Ergebnis? Mehr Verkehr, mehr Staus, mehr Emissionen. Ein Eigentor sondergleichen!

Die Ausnahmen für Handwerker und Camper zeigen, dass die Politik durchaus in der Lage ist, differenziert zu denken. Warum also nicht weitergehen? Eine gestaffelte Einführung, großzügigere Ausnahmen für den Mittelstand oder Unterstützung bei der Umrüstung auf umweltfreundlichere Fahrzeuge wären Schritte in die richtige Richtung.

Stattdessen bekommen wir eine Holzhammer-Methode, die mehr Probleme schafft als sie löst. Es ist höchste Zeit, dass die Politik aufwacht und erkennt: Eine starke Wirtschaft und effektiver Umweltschutz schließen sich nicht aus – sie bedingen einander.

Was wir brauchen, ist eine Politik, die den Mut hat, innovative Lösungen zu finden, statt immer nur an der Gebührenschraube zu drehen. Eine Politik, die versteht, dass man eine Kuh melken, aber nicht schlachten sollte. Sonst stehen wir am Ende da: mit leeren Straßen, leeren Geldbeuteln und einer Wirtschaft, die im Stau stecken geblieben ist.

Es ist Zeit für einen Kurswechsel. Nicht morgen, nicht übermorgen, sondern jetzt. Denn eines ist klar: Mit Maßnahmen wie dieser Maut fahren wir unsere Wirtschaft direkt an die Wand – und das ganz ohne Maut.