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Jens Reime – Bautzener Bürger aus Leidenschaft – Bedenkenträger zur Spreebrücke

Natürlich, so Jens Reime Rechtsanwalt aus Bautzen, ist das eine tolle Idee, die man dort auf den Tisch legt, aber man muss eine tolle Idee dann aber auch zur richtigen Zeit umsetzen.

Genau hier stellt sich für mich die Frage, „ist jetzt die richtige Zeit, damit sich Bautzens Politiker ein Denkmal setzen?“.

Ich lebe gern in dieser Stadt, sie ist meine Heimat und ich möchte nirgendwo auf der Welt anders leben als in Bautzen, aber ich sehe auch die Unzulänglichkeiten, die es in dieser Stadt gibt, deshalb bin ich der Überzeugung, Projekt Spreebrücke ja, aber zu einem anderen Zeitpunkt.

Deutschland bewegt sich gerade auf eine Wirtschaftskrise ungeahntem und noch niemals dagewesenem Ausmaß zu. Wie groß dieser wirtschaftliche Einschnitt sein wird, weiß derzeit niemand.

Was wir aber wissen, die Auswirkungen dieser Wirtschaftskrise werden keinen großen Bogen um Bautzen machen. Im Gegenteil, man muss kein Prophet sein, um vorauszusehen, dass der Stadtkämmerer, die Fraktionen und der Bautzener Oberbürgermeister noch so manche schlaflose Nacht haben werden, wenn es um die Schließung von Haushaltslöchern geht.

Wir müssen heute zukunftsorientierte Investitionen angehen, keine Denkmäler für Politiker oder Oberbürgermeister setzen.

Mein Bautzen lebt auch von der Jugend, und Bautzen wird es nur schaffen diese Jugend zu halten, wenn wir denen ein Angebot unterbreiten können, damit die Jugend eben nicht nach Dresden, Leipzig oder München abwandert.

Damit müssen wir heute beginnen. Wir brauchen ordentliche Rahmenbedingungen zum Lernen in unseren Schulen. In die Schule gehen und lernen, muss Spaß machen. Wir müssen bestehenden Sanierungsstau in den Schulen beseitigen und vor allem müssen wir unsere Schulen fit für das Netz machen.

Wir müssen alle unsere Schüler mit Tablets ausstatten, denn nicht jede Familie hat das Geld, solch eine Anschaffung finanziell zu bewältigen. Wir brauchen IT-Personal in den Schulen, damit Geräte ordentlich gewartet werden und nicht wochenlang nicht genutzt werden können.

Hier muss man als Stadt heute Geld in die Hand nehmen für die Zukunft unserer Jugend aber auch für die Zukunft Bautzens.

Deshalb Spreebrücke im Hinterkopf halten und davon träumen – jetzt pragmatisch an wirklich wichtige Dinge für die Zukunft Bautzens herangehen. Die Zukunft Bautzens ist unsere Jugend.

 

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